Das Adlerschießen, ist ein alter Schützenwettbewerb, bei dem es gilt, mit einer Schusswaffe bzw. Armbrust
einen hölzernen Adler abzuschießen. Der teilweise aus kunstvoll
gedrechselten oder ausgesägten und bemalten Holzteilen bestehende Vogel
wird oft auch als Papagoy bezeichnet. Begleitet wird das Vogelschießen normalerweise von einem Dorf- oder Schützenfest. Der Wettbewerbsplatz wird häufig als Vogelwiese bezeichnet.
Entstanden ist der Brauch im Mittelalter,
als größere Teile der männlichen Stadtbevölkerung noch zur Verteidigung
der Stadt herangezogen wurden und das Schießen üben mussten.
Je nach Region und Brauch wird Schützenkönig, wer entweder den Rumpf
des Vogels teilt oder den letzten Teil des Vogels herunterschießt. Im
Verlauf bis dahin abgeschossene Bruchstücke werden entweder entsprechend
ihrer Nummerierung zur Bestimmung der weiteren Plätze herangezogen oder
dem König als Erinnerungsstücke
übergeben. Alternativ werden auch Punktsysteme verwendet. Schützenkönig
wird derjenige, der die höchste Punktzahl erreicht, die weiteren
Platzierungen ergeben sich entsprechend.
Schützenvereine veranstalten das Vogelschießen auch, um damit einen Schützenkönig
zu ermitteln. Dabei wird der Vogel am Ende einer langen Stange montiert
und die Einzelteile werden mit einem Kleinkalibergewehr oder auch
Schrotgewehr abgeschossen. Wegen moderner Sicherheitsbestimmungen wird
das Gewehr dabei auf einem Standfuß (Lafette) angebracht, der nur das
Zielen auf den Vogel erlaubt.