Die Parvorce Jagd - Club Rocaille

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Stand 22.11.2024
Die Parforce Jagd
Im späten Mittelalter jagten Wohlhabende und Adlige mit Pferden und  Hunden.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die fürstliche Parforcejagd in  Frankreich, England und Deutschland mit großem Aufwand betrieben. Es  wurden Meuten mit mehreren hundert Hunden gehalten. In einem der Standartwerke des 18. Jahrhunderts "Döbels Jäger-Practica 1746" gibt es Anweisungen zur Jagd und zur Hundehaltung.
Die Parforcejagd im fürstlichen Rahmen erforderte große und geschlossene  Terrains. Es wurden Wildgärten angelegt, die zum Teil mehrere Tausend  Hektar groß waren. Kilometerlange Wälle, Zäune und Mauern umgeben die  Wildparks, um das Wechseln des Wildes in fremde Jagdgebiete zu  verhindern und Flurschäden zu vermeiden. Heute noch existiert eine Mauer  um den Park von Schloss Chambord. In Frankreich befassten sich zahlreiche Landschaftsgärtner und Förster mit der Unterhaltung der Wildgärten.
Die Parforcejagd konnte der Bauernschaft, aber auch adligen  Grundbesitzern vielfach große Schäden verursachen, ohne dass  ausreichende Kompensation  gewährt wurde. Insbesondere der Feldschaden, der durch das Wild  angerichtet wurde, konnte verheerende Ausmaße erreichen. Daher wurde das  Thema während der Aufklärung immer wieder als drastische Sozialkritik aufgegriffen.
Auszug aus der Forschungsarbeit
Umwelt - Herrschaft - Gesellschaft
Die landesherrliche Jagd Kurbayerns im 18. Jahrhundert
von Herrn Prof. Dr. phil. Martin Knoll
Unser Diorama, einer Parforce Jagd
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