1757 belagerte der Preußenkönig Friedrich der Große die Stadt Prag (7-jähriger Krieg). Um den bayerischen Kurfürsten und die fränkischen Markgrafen von einem Kriegseintritt abzuschrecken sandte Friedrich den Major Johann von Mayer mit einem Freikorps von 1500 Mann los. Diese fielen am 13.Mai 1757 bei Eslarn in die Oberpfalz ein. Am 15. Mai ereignete sich in Nabburg ein erstaunlicher Vorfall. Abends kam der preußische Offizier von Petersdorf mit 18 Mann zu Fuß nach Nabburg. Dort verlangte er 100 Gulden Kontribution, die er auch erhielt. Trotzdem wollte er dann noch plündern. Die Nabburger Bürger läuteten jedoch Sturm und verjagten die preußischen Soldaten. Nur der Hauptmann von Petersdorf blieb stehen und wehrte sich mit dem Degen in der Hand. Die Nabburger schlugen ihn allerdings mit ihren Knüppeln nieder und nahmen ihn gefangen.
Auf einem Wagen wurde er nach Amberg gebracht. Aus Angst vor Repressalien flohen aus Nabburg Amtspersonen und Bürger. Tatsächlich rückten am nächsten Abend 300 preußische Soldaten in die Stadt ein und verlangten ihren Hauptmann zurück. Der Vorfall zog auch einen direkten Schriftverkehr zwischen Friedrich dem Großen und dem bayerischen Kurfürsten nach sich.
Der Offizier wurde kurze Zeit später wieder in die Freiheit entlassen und auch die Preußen zogen nach einer Woche wieder aus der Oberpfalz ab.
Wir bedanken uns bei den Schnellzeichnern für die schönen Bilder.
Tomasz Nowak Geschichtsdarstellung.de
Stefan Winter
Alexander Jäger
Bernhard Weigl
Michael Lang